Nachrichten aus Köln

News, gefärbt aber gerecht – von Christian Heinrici

Neues aus Clüngelonia: Der Müllskandal in unserer Stadt ist alt. Doch jeden Tag geht er weiter, wobei der Prozess an sich einen Skandal darstellt: Die Staatsanwaltschaft brachte ca. 30 Kisten Beweismaterial ‚versehentlich’ viel zu spät ins Geschehen ein, der ehemalige SPD-Fraktionsvorsitzende Rüther wurde „aus Mangel an Beweisen“ freigesprochen… Hatte man denn auch die Spendenquittungen verschlampt?!

Die beiden Geschäftsführer der AWB und der AVG, Schürheck und Hoffmann, die beide von der Firma Trienekens nachgewiesen min. 50.000 DM „Prämie“ erhielten, dürfen nun weiter unseren Müll managen. Ihr Rausschmiss – von einer Verurteilung war noch überhaupt nicht die Rede – käme die Stadt Köln angeblich zu teuer, da die sechsstelligen Abfindungen auf die Müllgebühren geschlagen würden…

Der Müllskandal stinkt!

 

Nun muss wenigstens ein geringer Teil der überhöhten Müllgebühren zurückerstatten werden - weitere Informationen dazu erteilt der Mieterverein Köln. Für eine gerechte Entschädigung werden wir wohl weiter kämpfen müssen.

 

Drahtzieher der Kölner Müllmafia H. Trieneckens

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apropos stinkt...

… den falschen Stallgeruch wies MP Steinbrück auf, als er sich nicht scheute als Festredner auf der 01. Mai Kundgebung des DGB auf dem Rudolfplatz aufzutauchen und natürlich prompt von den Kölnern ausgepfiffen wurde. Steinbrück ist für die Einführung von Studiengebühren verantwortlich auf Grund derer dieses Jahr 15.000 Studierende gezwungen waren, die Uni zu verlassen. Ihr Sozialbeiträge fehlen wichtigen Einrichtungen an der Uni wie dem AStA oder dem Studentenwerk. Außerdem stehen wegen Steinbrücks Sparpolitik allein in Köln acht Jugendzentren vor der Schließung…

Leider reicht für die komplette Liste seiner Untaten unser Platz nicht.

 

 

Foto: www.arbeiterfotografie.com -

wütende Studenten am 01. Mai

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Mutige Widerwehr in der Südstadt

Mutige Widerwehr erfuhr die Stadt Köln, als sie Anfang April versuchte den Bischofsweg in Raderberg, in der Nähe des Großmarkts, zur Durchgangsstraße auszubauen. Die Straße soll mitten durch die „Radeberger Brache“ gehen, die als „geschützte Landschaft“ ausgwiesen ist. Ein gutes Dutzend Demonstranten stellte sich mutig und gewaltlos 150 Polizisten gegenüber. Ein unbeteiligter Anwohner wurde von der Polizei verprügelt und verhaftet.

Man hatte schon vorher angefangen – flankiert durch ein dubioses Gutachten – entlang der geplanten Trasse 164 Bäume zu fällen. Das hatte die Naturschützer auf den Plan gerufen. Die Stadt rechtfertigt ihr wahnwitziges Vorgehen damit, dass das Projekt für die Umbaumaßnahmen zur umstrittenen „Nord-Süd-Bahn“ notwendig sei, obwohl die Bonner Straße auch erwiesenermaßen anders entlastet werden kann.

 

Die „Interessensgemeinschaft Raderberger Brache“ kritisiert zu recht das Projekt – allein der Straßenausbau kostet 2,5 Mio. In Anbetracht der angeblichen Pleite des Landes und der Stadt könne das Geld viel sinnvoller für soziale Einrichtungen ausgegeben werden. Wenn man bei derartigen Projekten von vorne herein die Betroffenen berücksichtigen würde, könnte sicher Klüngel verhindert und viel Geld und Ärger gespart werden.

Jan von Leyden lebt

OB Schramma (Kölner kennen ihn hauptsächlich aus dem Rosenmontagszug) hatte die Bewerbung Kölns als „Kulturhauptstadt des Universums“ zur Chefsache erklärt.

Das war natürlich vollkommen daneben, da die Stadt seit Jahren bei wichtigen Kultureinrichtungen, wie der lebendigen Kölner Theaterszene radikal spart. So steht auch das Theater „Halle Kalk“ kurz vor der Schließung. Deshalb schlossen sich Elke Heidenreich, Wolfgang Niedecken, Günter Wallraff uvm. zum „Kommando Jan von Leyden“ zusammen und protestierten gegen die Bewerbung. Viele Kölner Künstler befürchteten zu recht, dass wieder einmal nur das Kultur-Establishment von der Bewerbung profitiert.

„Kommando Jan von Leyden“ - Website

 

 

Das Geld für die teure Bewerbung kann auch sinnvoller ausgegeben werden, wie beispielsweise für soziale Einrichtungen. Die Stadt Weimar übrigens handelte sich als Kulturhauptstadt eine millionenschwere Pleite ein…

Transparent eines Künstlers

gegen die Schließung des Theaters in Kalk

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mehr zum Experiment Demokratie:

hier ist Platz für deine eigenen Vorschläge:

offenes Bürgerforum Köln – online

das nächste Bürgerforum

"EXPERIMENT DEMOKRATIE II"

findet statt, Ende Oktober 2004 (Datum bitte erfragen!)

im Bürgerzentrum Ehrenfeld

Venloer Str. 429 (U-Bahn 3, 4, 13, Haltestelle "Venloer Str. / Gürtel")

 

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